Reduzierte Fassung für 15 Instrumentalisten von Wilfried Hiller und Paul Leonard Schäffer (2018-2019)
Besetzung:
1 (auch Picc.) · 1 (auch Engl. Hr.) · 1 (auch Bassklar.) · 1 (auch Kfg.) - 1 · 1 · 1 · 0 - P. (auch 1 kl. P.) S. (Glsp. · Crot. · Röhrengl. · Trgl. · versch. Beck. · Tamt. · Tamb. · 2 kl. Tr. · Rührtr. · gr. Tr. · Steinspiel · Sandrasseln · Ratsche · Schelle · Kast.) (2 Spieler) - Klav. (auch Cel. und Org., kann ggf. durch Synthesizer und/oder Zuspielband ersetzt werden) - Str. (min. 1 · 1 · 1 · 1 · 1, max. 5 · 4 · 3 · 2 · 1)
Hätte er seiner klugen Tochter doch geglaubt! Das erkennt der Bauer, der seinem König einen goldenen Mörser geschenkt hat und nun wegen Diebstahls des fehlenden Stößels eingekerkert wird, zu spät. Der König aber lässt die Tochter kommen, erliegt ihrer Klugheit, die er durch drei Rätsel prüft, und macht sie zu seiner Frau. Als sie ein weiteres königliches Fehlurteil anmahnt, muss sie den Hof verlassen und darf in einer Truhe nur das mitnehmen, was ihr das Liebste ist. Sie fügt sich und bereitet ein letztes Abendessen. Und als der König am anderen Morgen aus dem Schlaf erwacht, in den ihn ihr Schlaftrunk versetzte, findet er sich, in der Truhe sitzend, neben ihr unter einem Baum …
„Wer die Macht hat, hat das Recht, und wer das Recht hat, beugt es auch, denn überall herrscht Gewalt!“ Bei solchen Sätzen mag mancher im Publikum den Atem angehalten haben, als Carl Orffs auf Märchenmotiven der Brüder Grimm und anderen Märchenelementen aufbauende Oper 1943 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Orff gelingt in dieser heiteren Märchenoper eine bemerkenswerte künstlerische „Quadratur des Kreises“: Er schafft ein tiefgründiges und zugleich höchst unterhaltendes Stück Welttheater, das im unverfänglichen Gewand des satirischen Schelmenspiels subversive Wahrheiten ausspricht. Die Klugegehört bis heute zu den meistgespielten Bühnenwerken Orffs.